Untersuchung von Metallrohrleitungen
Jedes Rohrleitungssystem unterliegt einem kontinuierlichen Alterungs- und Abnutzungsprozess, dem mit entsprechenden Instandhaltungsmaßnahmen entgegenzuwirken ist. Für Netzbetreiber stellt sich die Frage, ab welchem Zeitpunkt eine Rohrleitung aus technischen und wirtschaftlichen Aspekten zu rehabilitieren ist. Die für eine zustandsorientierte Instandhaltung gemäß
DVGW W 400-3
DVGW W 403
erforderlichen Rohrnetzdaten werden laut
DVGW W 402
erhoben. Zur Verdichtung dieser Datengrundlage bieten wir Netzbetreibern eine materialtechnische Zustandsanalyse ihrer metallischen Rohrleitungen an, die sich in vier Untersuchungsbereiche gliedert.
Untersuchungsinhalte im Rohrlabor
Hauptuntersuchung
Ermittlung der Rohrgeometrie
Recherchen zu Herstellungsverfahren, Rohrgeneration und -material
Beurteilung des Korrosionsschutzes
Bestimmung der Korrosionsarten und der Korrosionsflächenanteile
Berechnung der resultierenden Restwandstärke der Rohrprobe
Bestimmung der technischen Restnutzungsdauer bezogen auf den IST-Zustand
Metallographische Untersuchung
Exakte Bestimmung des vorliegenden Rohrmaterials
Erkennen von Material- und Herstellungsfehlern
Festigkeitsuntersuchung/Statik
Bestimmung von Streckgrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Elastizitätsmodul
Ermittlung der Resttragfähigkeit in Anlehnung an das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A127
Bodenuntersuchung
Beurteilung der Boden- und Grundwasseraggressivität hinsichtlich der Korrosionsbeeinflussung nach DVGW GW 9 bzw. DIN 50929-3
Ziel der Untersuchung
Eine Untersuchung von Rohrproben im
Rohrlabor gibt Aufschluss über:
die technische Nutzungsdauer bzw. Restnutzungsdauer
den optimalen bzw. wirtschaftlichen Zeitpunkt der Rehabilitation
die Senkung von Wasserverlusten
den Erhalt bzw. Erhöhung der Versorgungsqualität
die Senkung von Betriebs- und Instandhaltungskosten
die zustandsorientierte und nachhaltige Instandhaltung der Netze (DVGW W 400-3)